Samstag, 20. März 2010

Androgyn

Ich bin ein Mann der alten Schule
Und bestimmt kein weiches Ei
Ich hab’ nichts gegen Schwule
Memmen sind mir einerlei.

Ich durft’ als Kind nicht weinen
Indianer kennt kein Schmerz
Ich lernt’s auf Kindesbeinen
Erkaltete mein Herz

Doch: was manchmal mir begegnet,
Männer, nah am Wasser
Brauchen Schirme, wenn es regnet
Doch es wird noch krasser

Wöchentlich Friseur ist Pflicht
Sie kleiden sich wie Divas
Schmieren sich Hautcreme ins Gesicht
Raffen tun die nie was

Sie rasieren sich die Beine
Und duften nach Vanille
Es ist halt nicht das Meine
Doch ist es deren Wille

Im Cabrio die Föhnfrisur
Hält jedem Fahrtwind stand
Und fordert man Mensur
Verschwinden sie rasant

Nimmt Blut man ihnen ab
So schrei’n sie wie am Spieß
Ist zu heiß der Lockenstab
Dann geht es ihnen mies.



Ich zupf’ mir nicht die Brauen
Und nehm’ auch kein Q10
Ihr könnt auf mich vertrauen
Denn ich muss gesteh’n:

Nicht, dass alle Männer
So seien sollen wie ich
Bin Männlichkeitsbekenner
Und das ewiglich

Halt und Schutz, das kann ich bieten
Meine Eier funktionieren
Und nicht, wie diese Nieten
Die sich die Beine epilieren

Mädels, bitte lauschet mir:
Ist’s das, was Euch gefällt?
Ich sauf mich lieber ins Delir
Das ist nicht meine Welt

Montag, 1. März 2010

Der Dummkopf

Die Gedanken der Sinnhaftigkeit ohne
Informationen nur aus der Krone(nzeitung)
Die Ausländer sind an allem schuld
Keine Toleranz, keine Geduld

Der Vater klopfte weich die Birne
Viel war nicht hinter der Stirne
Und so fand er sich wieder
In großer Gesellschaft. Steht die Sonne nieder
Werfen Zwerge lange Schatten,
als ob wir das nötig hatten